Dort leben, wo andere Urlaub machen: Diesen Wunsch erfüllen sich Menschen, die nach Andalusien auswandern. Das sonnenverwöhnte Land aus Südeuropa zieht Urlauber aus allen Himmelsrichtungen magisch an. Schließlich lockt Andalusien mit einer perfekten Mischung aus Sonne, Strand, Meer, gutem Essen sowie freundlichen Gastgebern.(Foto: © M.studio #562346432 – stock.adobe.com)
Eine gute Planung ist für eine erfolgreiche Auswanderung nach Andalusien zwingend erforderlich. Ganz gleich, wo Auswanderer in Andalusien sich einen neuen Lebensmittelpunkt aufbauen möchten – bereits im Vorfeld sollten sich Betroffene darüber im Klaren sein, welche Erwartungen sie an ihre neue Heimat stellen. Eine gute Planung schließt eine Organisation des Umzugs ebenfalls finanzielle Fragen ein.
Solide oder gar fachmännisch erstellte Finanzpläne sind eine hilfreiche Basis, um nicht von unvorhergesehenen Ausgaben oder Kosten überrascht zu werden.
Eine wichtige Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Auswanderung ist ein Nachweis der EU-Staatszugehörigkeit. Innerhalb der Europäischen Union besteht ein sogenanntes Freizügigkeitsabkommen, demzufolge ein Wechsel des Hauptwohnsitzes zwischen einzelnen EU-Ländern möglich ist. Als Einreisedokumente gelten ein Reisepass oder Personalausweis.
Um sich von Anfang in neuen heimischen Gefilden wohlzufühlen, ist es wichtig, die neue Landessprache zu verstehen und sich mitteilen zu können. Deshalb sind Auswanderer gut beraten, bereits vor ihrer Auswanderung Sprachkurse in Deutschland zu besuchen oder alternativ Sprachkurse im neuen Heimatland zu buchen.
Vorteile eines Besuchs in Sprachschulen in Andalusien bestehen darin, erste Kontakte mit Einheimischen zu knüpfen und hilfreiche kulturelle Einblicke zu erhalten.
Noch wichtiger sind Spanischkenntnisse für alle Auswanderer, die eine neue Bleibe kaufen oder mieten möchten.
Bevor Auswanderer ein Haus oder eine Wohnung kaufen bzw. mieten möchten, sollten sie sich genau über den regionalen Immobilienmarkt informieren. Kleine Radtouren oder Spaziergänge durch die gewünschte Region vermitteln einen ersten Eindruck über den jeweiligen Stadtteil oder das Dorf. Zudem vermitteln Ausflüge spannende Einblicke in die Stimmung oder Infrastruktur vor Ort. Genauso wichtig ist ein Blick auf die Infrastruktur. Beispielsweise sollten sich Auswanderer von bestehenden Busverbindungen, Bahnhöfen, Geschäften oder Apotheken überzeugen.
Aus dem deutschsprachigen Raum einreisenden Personen ist es gestattet, sich bis zu maximal drei Monate in Spanien aufzuhalten und in dem Land zu arbeiten. Im Anschluss an diesen Zeitraum ist eine Anmeldung beim Einwohnermeldeamt erforderlich, die auch als „empadromiento“ bekannt ist.
Zudem sollten es Auswanderer nicht versäumen, die sogenannte NIE zu beantragen.
Diese spanische Steuernummer ist ausschließlich für in Spanien ansässige oder in dem Land berufstätige Ausländer vorgesehen. Für die Arbeit ist die NIE – die Número de Identidad de Extranjero – ebenfalls erforderlich.
Die Höhe der Lebenshaltungskosten unterscheidet sich nur marginal von deutschen Verhältnissen. Preisliche Unterschiede variieren je nach Region jedoch deutlich. Bewohner großer Städte müssen meist tiefer in die Tasche greifen. Vergleichsweise günstig sind Lebenshaltungskosten in kleinen Ortschaften in der Provinz Almeria.
Gehörten Auswanderer bislang der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland an, entfällt dieser Status im Zuge der Auswanderung. Demgegenüber profitieren privat Versicherte nach einem Umzug nach Andalusien ebenfalls von den Vorzügen dieser Police.
Die staatliche Sozialversicherung vereint in Spanien eine Pflege-, Kranken- und Rentenversicherung.
Beiträge für diese Police sind wesentlich geringer als in Deutschland. Insbesondere jüngere Arbeitnehmer von etwa 30 Jahren müssen maximal 50 Euro je Monat in die Versicherung investieren.
Möchten Einwanderer als Resident ein Bankkonto in Spanien eröffnen, ist die Vorlage eines gültigen Reisepasses oder Personalausweises erforderlich. Eine weitere Voraussetzung ist ein Dokument, das die aktuelle Wohnadresse bestätigt – beispielsweise eine Strom- oder Telefonrechnung. Ausgewählte Finanzinstitute bestehen zudem auf die Vorlage einer NIE oder einer Bestätigung eines aktuellen Beschäftigungsverhältnisses. Unterschiedliche Regelungen beschränken sich auf Residenten oder Nicht-Residenten.
Für viele Auswanderer gleicht es einer besonderen Herausforderung, einen Arbeitsplatz zu finden. Die Arbeitslosenquote bewegt sich in dem Land im unteren zweistelligen Bereich. Neu-Spanier müssen sich auf längere Arbeitszeiten und geringere Gehälter einstellen. Dennoch ist ein Maximum an Flexibilität, viel Berufserfahrung sowie eine gute Ausbildung hilfreich, um in Andalusien beruflich durchzustarten.
Insbesondere im Tourismusbereich gibt es in Andalusien viele offene Stellen.
Zudem erfüllen sich viele Auswanderer den Traum, in Andalusien ein Unternehmen zu gründen. Beispielsweise profitieren Start-Ups von vergleichsweise niedrigen Steuern.
Die spanische Lebenskultur unterscheidet sich deutlich von der deutschen. Beispielsweise haben Spanier kein Problem damit, sich offen über ihre Gehälter zu unterhalten. Spanier sind kontaktfreudige Menschen. Dadurch fällt es vielen Einwanderern zumeist nicht schwer, Freundschaften aufzubauen. Zudem pflegen die meisten Spanier enge familiäre Beziehungen. Viele Spanier verbringen ihre Freizeit vorzugsweise in Cafés, Restaurants oder auf Flaniermeilen. Das Abendessen findet oftmals erst um 21 Uhr statt. Zudem ist es unter Spaniern üblich, sehr häufig Smalltalk zu führen.