Ein Segelurlaub nach Andalusien führt in eine Reiseregion, in der Segler auf optimale Bedingungen treffen. Stetig von Wind und Sonne begleitet, locken mannigfaltige Segelreviere für Anfänger und Profis. Zudem stehen vor Ort zahlreiche Segelschulen zur Verfügung. (Foto: © pkazmierczak #223614356 – stock.adobe.com)
Wer segeln möchte, kommt in Andalusien auf seine Kosten. Zur Sommerzeit herrscht angenehm mildes Klima bei 20 bis 30 Grad. Im Winter fallen die Temperaturen eher selten unter die 15-Grad-Marke (mehr zum Thema Wetter & Klima in Andalusien). Malerische Traumstrände, mehr als 300 Sonnentage pro Jahr und das azurblaue Meereswasser ziehen Aktivurlauber aus aller Welt magisch an.
Die andalusischen Segelreviere sind dafür prädestiniert, um mehrstündige oder mehrtägige Segeltörns zu unternehmen. Die Lage zwischen dem Atlasgebirge, der Sierra Nevada und der Meerenge von Gibraltar bietet ideale Voraussetzungen für konstante und starke Winde. Küstengebiete sind von Marinas und Häfen gesäumt. Hier finden Skipper mit Segelschulen, Segelchartern, Geschäften für Segelzubehör, Restaurants und Bars alles, was das Skipperherz begehrt.
Aufgrund der vorherrschenden geografischen Bedingungen ist Andalusien in ruhige Gebiete und Starkwindzonen unterteilt. Während an der Küste Almerías oder in der Straße von Gibraltar stetig starker Wind weht, profitieren Einsteiger an der Flussmündung des Rio Guadalquivir, an der Costa del Sol oder der Bahia de Cádiz von ruhigeren Bedingungen.
Wer die Meere auf Yachten, Jollen oder Katamaranen erobern möchte, kommt in Andalusien auf seine Kosten. Zugleich dient Andalusien als Austragungsort diverser internationaler Wettkämpfe und Master-Segler.
Die am Atlantik gelegene Reiseregion begeistert mit jeder Menge Wind, malerischen Stränden und langjähriger Seefahrertradition. Während die offene Küste die erste Wahl für Starkwind-Segler ist, kommen Anfänger an der Bahia de Cádiz oder am Flussdelta auf ihre Kosten.
Mehrere Segelzentren und Segelschulen sind im Hafen von Cádiz zu Hause. Hier können Segler Kurse für Anfänger, Fortgeschrittene oder Yacht Master belegen. Zugleich finden vor Ort von Mai bis Oktober regelmäßig Segelwettbewerbe statt. Ein Segelboot mieten in Spanien? Hierfür befindet sich vor Ort unter anderem die Yachtschule „Tobago“ mit acht Booten für bis zu zwölf Personen. Zudem ist in der Bucht von Cádiz mit dem Alcazar Segel Club und mehr als 500 Mitgliedern einer der größten Clubs Andalusiens ansässig.
Die Costa de Almería lockt nicht nur mit ihrem Wechselspiel aus Wind und Sonne. Auge in Auge zur überwältigenden Kulisse des Naturparks Cabo de Gata bereitet der Segelausflug besonders viel Freude. Bizarre Steilwände und Felsformationen ziehen unter anderem zwischen Villaricos und San Juan de los Terros die Blicke auf sich. Zudem laden die verträumten Fischerörtchen San Pedro, San José oder Agua Amarga zum Verweilen ein. Zahlreiche Bars und Cafés locken mit köstlichen Fischgerichten und Tapas.
Zugleich reihen sich international bekannte Strände wie der Playa Los Genoveses, Cala Media Luna und Playa de Monsul aneinander. Kristallklares Meereswasser verspricht perfekte Bedingungen für einen Sprung ins kühle Nass. Dank umfassender Naturschutz-Maßnahmen erblicken Skipper mit ein wenig Glück sogar Delfine. Insbesondere am Nachmittag weht unmittelbar vor Almería der Starkwind Levante.
Die 50 Kilometer von Málaga entfernte Stadt Marbella zieht die Schönen und Reichen magisch an. Zahlreiche VIPs nutzen an den Hafen Puerto Banús, um ihre luxuriösen Yachten zu ankern. Von der malerischen Küstenlinie Marbellas ist der Atlantik vor Marokko oder die Straße von Gibraltar schnell erreicht.
Wer Yacht-Charterunternehmen, diverse Surf- und Segelschulen oder Wassersportanbieter sucht, wird an der Costa del Sol ebenfalls fündig. Anbieter „Team Xtreme“ verspricht mannigfaltige Aktivitäten vom einfachen Genuss-Segeln bis hin zum Starkwindsegeln. Der Anbieter „Aquatime Sailing“ bietet über das ganze Jahr hinweg ein abwechslungsreiches Programm mit Wakeboarding, Kayaking, Jetski, Parasailing und Segeln.
Das am Mittelmeer gelegene Touristenzentrum Roquetas de Mar ist nur einen Katzensprung von Almería entfernt. Neben dem örtlichen Yachtclub und der Marina in Aguadulce mit insgesamt 800 Liegeplätzen begeistert der pittoreske Fischerhafen mit mehreren einladenden Fischrestaurants und einer großen Auswahl an Fischerbooten.
Eine Anlaufstelle für Skipper ist „The Island Diver“. Regelmäßig organisiert der Anbieter Segeltörns oder Aktivitäten wie Schnorcheln und Tauchen. Auf der „Silver Black“ unternehmen Segelexperten, Tauchlehrer und Biologen Törns von vier Stunden bis hin zu zwei Tagen.
Das in der Provinz Huelva gelegene Ayamonte verläuft im Grenzbereich zwischen Spanien und Portugal. Das Segelrevier ist besonders gut für erfahrene Skipper geeignet. An der Küste von Huelva und der östlichen Algarve reihen sich viele kleine malerische Ortschaften aneinander. Vor Ort treffen Segler auf den „Club Náutico“, der zur Marina de Isla Canela gehört und regelmäßig Segelkurse, Segeltörns, Regatten und Wettbewerbe organisiert.
Ein weiterer Ansprechpartner ist „Faro del Sur“ als Anbieter für mehrtägige Segelausflüge – unter anderem zur weniger bekannten Seite der Algarve mit Städten wie Tavira.
Insgesamt vereint Andalusien 39 Marinas, in denen Skipper ihre Boote chartern oder das eigene Boot ankern können. Die Angebotsvielfalt der Marinas umfasst unter anderem Clubs, Wassersport, Workshops oder Unterstelloptionen. Die meisten Marinas sind mit der Blauen Flagge für Umweltqualität ausgezeichnet.
Einige Segelzentren besitzen sogar über 1.000 Liegeplätze. Dennoch ist es zur Sommerzeit oftmals eine besondere Herausforderung, einen passenden Liegeplatz zu finden. Einige Marinas sind besonders luxuriös und prunkvoll, andere Anlegehäfen sind eher kleine Sportboothäfen. Die Liegegebühren sind für den Mittelmeerraum vergleichsweise hoch. Allerdings sind die Gebühren in der Provinz Almería noch am günstigsten. Besonders viele Marinas finden Skipper in den Provinzen Cádiz, Málaga und der Costa del Sol.
Hauptreisezeit in Andalusien ist von Juli bis August. Ebenso reizvoll ist es, die Reise nach Andalusien im Frühling zur Mandelblüte zu planen. Bei angenehm milden Temperaturen können Skipper zu dieser Zeit in See stechen oder an nicht überfüllten Stränden die Seele baumeln lassen.
Steuern kurzentschlossene Segelenthusiasten in der Hochsaison Liegeplätze für Segelboote an, sollten sie nach kleineren Hafenstädten Ausschau halten.
Eine Flugreise nach Andalusien dauert ab Deutschland ungefähr drei Stunden. Die größten Flughäfen befinden sich in den Regionen Málaga und Sevilla. Ab dem Flughafen Málaga verkehren reguläre Busverbindungen und Shuttlebusse nach Almería, in Richtung Cádiz und zahlreiche weitere Städte in Südspanien. (Hier finden Sie mehr zum Thema: Anreise nach Andalusien)