Ausflüge zur Schlucht El Tajo führen in die südandalusische Provinz Málaga direkt zum Städtchen Ronda. Die kleine Stadt ist eine Augenweide. Bereits die Lage der Ortschaft auf einer Anhöhe ist eine Reise wert. Besonders beeindruckend ist die Architektur. Schließlich wurden die meisten Prachtbauten im maurischen Stil des 8. bis 15. Jahrhunderts errichtet.
Zu dieser Zeit war ganz Andalusien durch islamische Eroberer besetzt. Allerdings gingen aus dieser Zeit einige der imposantesten Gebäude hervor, die noch heute die Architektur der Region dominieren. Heute schreibt Ronda als eines der sogenannten „weißen Dörfer“ Geschichte, das mit seinen liebevoll gestalteten Bauten die Blicke auf sich zieht.
Das gesamte Städtchen Ronda ist von der Schlucht El Tajo eingebettet, die durch den Fluss Guadalevin im Laufe der Zeit entstand. Bereits die Stadtmauer Rondas gibt eine spektakuläre Sicht auf die Schlucht und den kleinen Fluss frei. Doch spätestens bei einer Stippvisite zur Puente Nuevo wird der Anblick allen Besuchern den Atem rauben.
Die Puente Nuevo wurde zwar erst nach der Besatzung durch die Mauren erbaut. Doch bis heute verbindet diese eindrucksvolle Brücke die historische Altstadt mit dem modernen Zentrum von Ronda. Weitere Brücken wie die Puente Viejo und die Puente Romano wurden schon im Vorfeld erbaut. Allerdings erreichen diese Bauwerke bei Weitem nicht den Bekanntheitsgrad der Puente Nuevo.
Ohne Zweifel ist die Schlucht El Tajo eines der eindrucksvollsten Naturwunderwerke aus ganz Spanien. Der besondere Reiz dieses Ausflugsziel ist allerdings das Zusammenspiel mit der morgenländischen Architektur, die von der Puente Nuevo aus sichtbar ist. Weiße Häuser und christliche Kirchen reihen sich aneinander. Im Hintergrund runden die Berglandschaften der Sierra de Grazalema das atemberaubende Ensemble ab. Deshalb lassen es sich die meisten Ausflügler nicht nehmen, diesen Anblick in einem der zahlreichen angesiedelten Lokale bei klassischen Tapas oder einem Glas andalusischen Rotwein zu genießen.
Eine weitere nahe der Schlucht gelegene Attraktion sind die Hängenden Gärten, deren Architektur ebenfalls in weiten Zügen an das maurische Zeitalter erinnern. Zudem sind die Arabischen Bäder von Ronda von der Schlucht aus fußläufig erreichbar.
Durch ihre reizvolle Lage teilt die Schlucht die Stadt Ronda in die Altstadt „La Ciudad“ aus dem Zeitalter der Mauren sowie die Neustadt „El Mercadillo“. Die 68 Meter breite und bis zu 120 Meter tiefe Schlucht entstand durch die permanente Erosion des Flusses Guadalevin, der den Bergen der Sierra de las Nieves entspringt. Aufgrund der beeindruckenden Größe diente die Schlucht in Zeiten feindlicher Invasionen auch häufig als Verteidigungsanlage.
Von besonderer Schönheit ist der Anblick der romanischen Bögen der Puente Nuevo, die zum Teil nahtlos in die Felsenlandschaft der El Tajo übergehen. Von Aussichtspunkten wie der Mirador de Ronda ist die Schlucht besonders gut sichtbar. Eine weitere Alternative ist eine Zugfahrt ab Algeciras. Diese Fahrt führt an Gebirgslandschaften vorbei, zwischen denen einige der schönsten Dörfer Andalusiens aneinandergereiht sind. Eine ähnliche Zugstrecke steht ebenfalls ab Málaga zur Verfügung.
Eigentlich gibt es nicht nur eine perfekte Zeit, um die Schlucht von El Tajo zu bewundern. Zu jeder Jahreszeit erstrahlt die Schlucht im völlig neuen Glanz. Zur Frühlingszeit zieht die El Tajo die Blicke ihrer Besucher mit mannigfaltigen blühenden Bäumen und Sträuchern magisch an. Zur Winterzeit verzaubert die Puente Nuevo mit ihrem ganz eigenen majestätischen Charme.
Für einen Besuch nach Ronda und El Tajo sollten Reisende mindestens einen Tag einplanen. Schließlich lohnt es sich, jede einzelne verwinkelte Gasse von Rondas Altstadt direkt in Augenschein zu nehmen. Ein weiteres Highlight vor Ort ist eine Stierkampfarena aus dem 18. Jahrhundert.
Auf einer Durchreise durch Ronda sollten es sich Urlauber nicht nehmen lassen, am Ufer des Flusses Guadalevin entlang zu flanieren. Vor allem ab dem Westrand von La Ciudad führen mehrere Wege ganz dicht an der Schlucht vorbei. So manchem Besucher wird der Moment in Erinnerung bleiben, wenn Sie direkt ins Tal hineinlaufen und daneben die spektakulären Felslandschaften in die Höhe ragen. Bis zu einem Erdrutsch im Jahr 1917 wurde das Wasser des Guadalevin für den Betrieb von Getreidemühlen genutzt.
Ebenso sehenswert sind die pittoresken Gärten der Casa del Rey Moro oder die in Stein geschlagene Brunnenanlage. Ganz gewiss gibt es den einen oder anderen Besucher, der Momente wie diese auch für längere Zeit erleben möchte. Wer einen längeren Aufenthalt in und um Ronda plant, findet auf der Webseite www.feline-holidays.de ganz gewiss die passende Unterkunft.
El Tajo de Ronda
Calle Armiñán 3
29400 Ronda