Die Puente Romano (Römische Brücke) oder Puente Viejo (Alte Brücke) ist ein Meisterwerk römischer Ingenieurskunst in Cordoba und wurde 45 v. Chr. nach der Schlacht von Munda erbaut. Mit insgesamt 16 Bögen spannt sie sich über den Fluss Guadalquivir und gehörte ursprünglich zur Via Augusta. Diese bildete die Hauptachse des römischen Straßennetzes in Spanien und war mit 1.500 Kilometern die längste Römerstraße in der Provinz Hispania. Sie führte, als Verlängerung der Via Domitia, von Rom über die Pyrenäen bis nach Cádiz.
Die Brücke musste jedoch im 10. Jahrhundert durch den damaligen Kalifen von Cordoba vollständig erneuert und auch nach der christlichen Rückeroberung Cordobas mehrfach ausgebessert werden. Im Torre de la Calahorra, dem mittelalterlichen Wachturm am der Altstadt abgewandten Ende der Brücke, befindet sich heute ein Museum über das Zusammenleben der Religionen im Cordoba der Kalifatszeit. Die Mitte der Brücke schmückt ein Denkmal des Erzengels Raphael aus dem 17. Jahrhundert.