Am Ufer des Guadalquivir erblickt man das zweite Wahrzeichen von Sevilla. Der Name des Torre del Oro – Goldturm - geht auf den vergoldeten Azulejos zurück, die einst als Verkleidung des minarettartigen Aufsatzes dienten. Der zwölfseitige Turm bildete den Endpunkt der Almohadenmauer von 1220 und ist eines der bedeutendsten und besterhaltenen maurischen Bauwerke von Sevilla. Einst waren der Torre del Oro und sein Gegenstück, der Torre de la Plata, durch einen Wehrgang verbunden. Um den Hafen im Mittelalter zu sichern und feindliche Segelschiffe abzuhalten, spannte man eine Eisenkette zu einem nicht mehr existierenden Turm (Torre de la Fortaleza) auf der anderen Seite des Guadalquivir.
Unter Pedro I. diente der Goldturm als Schatzhaus und Gefängnis. Heute beherbergt der Turm das Museo Maritimo, das mit seinen Ausstellungsstücken die Vergangenheit Sevillas als Hafenstadt dokumentiert. Am Fuße des Torre del Oros, wo zu den glanzvollsten Zeiten die Galeonen ankerten, die nach Amerika ausliefen oder mit Schätzen beladen zurückkehrten, starten heute die Schiffsrundfahrten.
Torre del Oro
Paseo de Cristóbal Colón, s/n
41001 Sevilla